Geschichte

1893               Gründung des „Radfahrer-Club Hohenems Markt 1893“

1898               Gründung des „Radfahrer-Club Weiler-Hohenems“

1910               Gründung des „Arbeiter Radfahrerverein Hohenems“

                         Neben diesen Vereinen gab es auch noch einen „Radfahrer-Club Bauern“ und die „Kidla-Radfahrer“

1939                 Zwangsweise Zusammenführung der beiden 1893 und 1898 gegründeten Vereine im „Reichsbund für Leibesübungen“

1946               Neugründung des „Radfahrerverein Hohenems“

1957               Änderung des Namens in „Rad- und Motorsportverein Hohenems“

1975               Start der 1. Internationalen Radtouristikfahrt „Rund um Vorarlberg“

1982               Änderung des Namens in „ÖAMTC Radsportverein Hohenems“

1982               Außerordentliche Generalversammlung des Vereins: Aufgrund von Förderungszusagen des ASVÖ, des Bundes, des Landes                                        Vorarlberg und der Stadt Hohenems wird für die Errichtung einer Radsporthalle grünes Licht gegeben

1983               Im WEHO-Gebäude wird eine Radballhalle errichtet und das Clublokal wird zum gleichen Gebäude verlegt

1984               Errichtung einer BMX-Anlage in der Rheinfähre

1985               Start der Herausgabe der Vereinszeitung „Radsport in Hohenems“

1988               Ankauf der Liegenschaft Schweizerstraße 55

1989               Beginn der Umbauarbeiten für die Radsporthalle

1990               Feierliche Eröffnung der Radsporthalle

1992               Fertigstellung der Dusch- und Umkleideräume sowie der Sauna

Erfolgreiches Wirken des Radsportvereins Hohenems

Mit der Gründung des Radfahrer-Club Hohenems Markt 1893 begann eine erfolgreiche Radsportgeschichte in Hohenems. Sowohl im Sportbereich als auch im Funktionärsbereich gab es eine Reihe von Erfolgsgeschichten. Mit Kunstradfahren, Radball, Rennsport, Mountainbike, BMX und Wanderfahren wurden alle Radsportarten mit Geschick und Ausdauer über viele Jahrzehnte betrieben, wobei großartige Erfolge bei Landesmeisterschaften, bei österreichischen Meisterschaften, bei Bodenseemeisterschaften, bei Europameisterschaften und auch bei Weltmeisterschaften nicht ausblieben.

Das Kunstradfahren wurde die meiste Zeit in der Vereinsgeschichte betrieben, wobei gerade in den letzten Jahren die Erfolge in nationalen und bei Weltmeisterschaften dazu kamen. Dies ist nicht zuletzt das Verdienst des unermüdlichen Trainings unserer Sportler und Sportlerinnen durch Alfred und Inge Melbinger sowie Günter Nicolussi – selbst auch Österreichischer Meister im 1er-Kunstfahren der Herren. Herausragend natürlich ein Weltmeistertitel und drei Vizeweltmeistertitel im 4er-Kunstradfahren durch Melanie Melbinger, Silke Melbinger, Kathrin Hagen und Martina Schwar und ferner ein Vizeweltmeistertitel durch Claudia Mathis, Martina Diem, Tanja Hutter und Joana Loreiro da Costa. Einmal gab es auch noch WM-Bronze durch Alice Stampach, Marion Müller, Julia Wetzel und Anna Pircher. Die intensive Betreuung unserer jungen Sportlerinnen und Sportler lässt auch für die Zukunft tolle Ergebnisse erwarten. Radball war auch viele Jahrzehnte schon ein großes Betätigungsfeld des Jubiläumsvereins. Durch bestes Training mit Renald Jäger und in neuerer Zeit mit Herbert Benzer und Philipp Feurstein konnten doch sehr gute Erfolge erzielt werden. Mit den jungen Radballmannschaften werden wir wohl in den kommenden Jahren wieder viel Freude haben. Eine eigene Trainingshalle war schon viele Jahre das Ziel des Radsportvereins Hohenems. Allein schon der Ausbau einer Radsporthalle im ehemaligen Tischlereibetrieb WEHO in der Radetzkystraße war ein guter Fortschritt. Der Verein ließ aber nicht locker. Zur rechten Zeit stand das Projekt „Neue Radsporthalle“ auf dem ersten Platz bei der Reihung der Förderungen durch die Vorarlberger Landesregierung. Wir konnten den geplanten Verkauf einer Fabrikhalle in der Schweizerstraße in Erfahrung bringen. Nach kurzen und intensiven Verhandlungen mit dem Verkäufer konnte der Verein im Jahre 1988 den Kauf unter Dach und Fach bringen. Natürlich war dies nur durch die großzügige Förderung durch die Vorarlberger Landesregierung, durch den Vorarlberger Sportverband ASVÖ und das Amt der Stadt Hohenems in Angriff genommen werden. 1989 begannen dann die notwendigen Umbauten, so dass dann 1990 die feierliche Eröffnung der Hohenemser Radsporthalle erfolgen konnte. Von dieser Zeit an war ein umfangreiches Training im Kunstradfahren und Radball sowie ein Wintertraining im Mountainbike und BMX und auch ein Gymnastikturnen möglich geworden. Neben Duschmöglichkeiten und großzügigen Umkleideräumen wurde auch eine Sauna geschaffen.

Durch Zusammenwirken mit der Firma Sport Mathis konnte im Jahre 1984 mit besonderer Organisation durch den BMX-Sportwart Otto Mattle eine großartige BMX-Anlage gebaut werden. Damit war der BMX-Sport im Verein entstanden. In vielen Jahren wurden große Erfolge im nationalen und auch im europäischen und somit internationalen BMX-Sport erreicht. Über viele Jahre wurde auch der Radrennsport in unserem Verein betrieben. Zuletzt waren Christian Niederstetter und Erwin Scheffknecht als Rennsportfachwarte im Einsatz. Bei vielen Kriterien in der Emser Innenstadt kam es zu rassigem Radrennsport mit sehr vielen Zuschauern. Da die vereinseigenen Radrennsportler immer mehr ausblieben, ist die Sektion Radrennsport nicht mehr weitergeführt worden. In den letzten Jahren wurde ein Kriterium in der Innenstadt wiederbelebt. Dies erfolgte sozusagen als Vorspann zum Highlander. An den Rennsport anschließend hat sich eine Mountainbike-Sportgruppe gebildet, die unter der intensiven Betreuung durch Robert Kofler zu großen Erfolgen kam. Die Mountainbiker haben eine über viele Jahre laufende Mountainbike-Veranstaltung in Hohenems Schuttannen durchgeführt. Nach einigen Jahren bester Zusammenarbeit hat sich die Mountainbike-Sportgruppe mit ihrem Obmann Christoph Ilg in einem eigenen Verein selbständig gemacht. Überall wo es notwendig ist, wird immer noch zusammengearbeitet.

Für den nichtprofessionellen Radsport wurde das Wanderfahren in den Verein integriert. Zumindest an einem Abend in der Woche oder auch zusätzlich an Wochenenden wurden Ausfahrten geplant, an denen alle Radsportinteressierten mitmachen konnten. Viele Jahre hat Heinz Höscheler als Wanderfachwart erfolgreich gewirkt. Das Wanderfahren soll gerade jetzt neu belebt werden. Heidi Kräutler hat sich bereit erklärt, sich für eine Wiederbelebung des Wanderfahrens ins Zeug zu legen.

Eigentlich muss auch das Korsofahren zur Sektion Wanderfahren gezählt werden. Diese gruppenmäßige fast als Langsamfahren zu bezeichnende Sportart war viele Jahrzehnte in vielen Radsportvereinen „in“. Fast jedes Jahr ging man mit geschmückten Rädern auf Korsofeste bei befreundeten Vereinen im In- und Ausland. Auch das Training für das gleichzeitige Aufsitzen, für das Geradeausfahren und für das gleichzeitige Absteigen vom Rad war Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Korsoteilnahme.

Mit dem früheren Wanderfahren verknüpft warf wohl die Idee vom damaligen Vizeobmann Helmut Dold, eine größere Wanderfahrt ins Leben zu rufen. So kam es 1975 zum Start der 1. Internationalen Radtouristikfahrt „Rund um Vorarlberg“. Über viele Jahre konnte damit eine Veranstaltung geschaffen werden, die den Radsportverein Hohenems international bekannt gemacht hat. Gerade durch diese Großveranstaltung – die aber auch viel Arbeitsaufwand für viele Vereinsmitglieder und Bekannte und Verwandte mit sich brachte – konnte aber auch eine finanziell gute Grundlage für den späteren Ankauf und den Ausbau der Radsporthalle geschaffen werden. 2015 konnte bereits ein Jubiläum gefeiert werden, nachdem diese Veranstaltung – später ergänzt durch den „Highlander“ – schon 40 Jahre ununterbrochen gelaufen war. Es war immer im Sinne des Radsportvereins Hohenems, in den übergeordneten Gremien mitzuwirken, auch wenn im eigenen Verein genug Arbeit vorhanden war.

Die wichtigsten „Posten“ von Vereinsmitgliedern sind nachstehend aufgelistet: 

Reinold Breuhs: Präsident des Vorarlberger Radsportverbandes, Vizepräsident des Österreichischen Radsportverbandes

Hans Ludescher: Vizepräsident der IBRMV, Präsident des Vorarlberger Sportverbandes ASVÖ, Vizepräsident des ASVÖ-Bundes, Mitglied des Vorarlberger Landessportbeirates

Herbert Benzer: Schriftführer des Vorarlberger Radsportverbandes, internationaler Schiedsrichter und Kommissär Radball

Günter Nicolussi: nationaler Kommissär Kunstradfahren, Nationaltrainer der österreichischen Kunstradfahrer

Elke Jäger: Vorstandsmitglied der Internationalen Radsportkommission, internationale Kampfrichterin und Kommissärin Kunstradfahren,

Katharina Dischler: internationale Kommissärin Kunstfahren

Alfred Melbinger: Kunstradfahren – Trainer, internationaler Kampfrichter und Kommissär Kunstradfahren, maßgebliche Mitarbeit in den Kunstradfahr-Ausschüssen

Inge Melbinger: österreichische Nationaltrainerin für das 4er-Kunstradfahren

Für die Zukunft sind auf jeden Fall die Weichen gestellt. Die Sportlerinnen und Sportler und auch das Trainerteam, aber auch die Vereinsführung sind vorbereitet, so dass nichts schiefgehen kann und sich weitere Erfolge anschließen.